Was ist eigentlich Ergotherapie?

Die Ergotherapie zeigt eine unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten und Methoden, so dass man diese Therapieform nicht in einem Satz erklären kann.

Grundlage der ergotherapeutischen Behandlung ist die ganzheitliche Sichtweise des Menschen.

Maßgebend für den Therapieerfolg daher ist das Einbeziehen des sozialen Umfeldes, der bestehenden Fähig- und Möglichkeiten, der Bedürfnisse und Wünsche, der Interessen und Hobbies sowie der gegenwärtigen Alltagssituation.

Behandelt werden Menschen jeden Alters mit angeborenen oder erworbenen Einschränkungen oder Störungen, durch die das persönliche, alltägliche Leben beeinträchtigt ist.

Das Ziel ergotherapeutischer Maßnahmen ist, die Selbständigkeit der Patienten so weit wie möglich zu erhalten oder wieder herzustellen, um größtmögliche Zufriedenheit zu erreichen.

Neben geeigneten Übungen soll auch der Einsatz von Hilfsmitteln dazu beitragen, dass die Umwelt an die verbleibenden Fähigkeiten angepasst und Beeinträchtigungen kompensiert werden.

Eine ergotherapeutische Behandlungssequenz beginnt immer mit einem Anamnesegespräch, der Befunderhebung, dem gemeinsamen Festsetzen erreichbarer Ziele und dem Erstellen eines individuellen Behandlungsplans.

Einschränkungen oder Störungen können auftreten in den Bereichen der

  1. Motorik (= die Gesamtheit der Aktionen der Skelettmuskulatur)
  1. Wahrnehmungen (= die Aufnahme von Reizen aus der Umwelt durch die Sinnesorgane/Sensoren, deren Weiterleitung und Verarbeitung)
  1. kognitive Fähigkeiten (= z.B. das Denken, Planen, Problemlösen, Erinnern, Orientieren, Lernen, Konzentrieren etc.)
  1. Psyche (= der Ort unserer Gedanken und Gefühle)

Ergotherapie deckt folgende medizinische Fachgebiete ab:

Beeinträchtigungen werden durch den gezielten Einsatz von individuell sinnvollen Tätigkeiten und Übungen behandelt. Der Mensch wird immer in seiner Ganzheit betrachtet.